Chronische Sehnenansatzreizung der Gesäßmuskulatur / Bursitis trochanterica
Welche Auswirkung hat eine chronische Sehnenansatzreizung?
Bei der lokalen Überlastung der Gesäßmuskulatur kann eine schmerzhafte Sehnenansatzreizung am Trochanter major (sog. „großer Rollhügel") die Folge sein. Dieses geht häufig mit einer Bursitis (sog. „Schleimbeutelentzündung") einher. Langfristig kann es somit zu einer teilweisen oder kompletten Ablösung der Gesäßmuskulatur vom knöchernen Ansatz am Trochanter major kommen, was zu einem schmerzhaften, ausgeprägten Humpeln führt.
Symptome
- Belastungsabhängige Schmerzen über dem großen Rollhügel
- Kraftminderung
- Hinken
Diagnostik
- Klinische Untersuchung
- MRT
Therapie
Die Therapie der chronischen Insertionstendinopathie ist die Domäne der konservativen Therapie (z.B. manuelle Therapie – Querfriktion). Auch Stoßwellentherapie oder eine Behandlung mit Faszienrollen können hilfreich sein. Sollte die konservative Therapie versagen und therapieresistente Beschwerden bestehen, kann einerseits der gereizte Schleimbeutel operativ entfernt werden. Andererseits wird der Ansatz der Gesäßmuskulatur während der Operation exploriert und ggf. refixiert. Nach Refixation ist eine sechswöchige Teilbelastung an Unterarmgehhilfen indiziert, damit die Sehnenansätze wieder am großen Rollhügel anwachsen. Danach ist dann langfristig ein Muskelaufbau notwendig, um die meist abgebauten Muskeln wieder zu stärken.
Rehabilitation
Bei Refixation der Glutealmuskulatur wird eine 6-wöchige Teilbelastung an Unterarmgehhilfen sowie Physiotherapie / manuelle Lympdrainage beim ortsansässigen Krankengymnasten empfohlen.