Prof. Dr. med. Philipp Lobenhoffer in Japan 2017
Kanazama/Toyama, 18. bis 23.04.2017
Vom 18. bis 23.04.2017 war Prof. Lobenhoffer in Kanazawa und Toyama in Japan aktiv. Zunächst leitete er eine Sitzung der internationalen Expertengruppe zur Knieosteotomie (JPEG) der AO. Diese Gruppe ist seit 15 Jahren maßgeblich an der Entwicklung von sicheren und schonenden Techniken zur Knieosteotomie engagiert und ist federführend für die Tomofix-Implantate verantwortlich. Aktuell konnte eine neue Tibiaplatte für die klinische Anwendung freigegeben werden, die wesentliche Verbesserungen beinhaltet. Damit kann eine häufige Operation, die Umstellungs-osteotomie bei Varusgonarthrose, sicherer und komfortabler für den Patienten gestaltet werden.
Am nächsten Tag hielt Prof Lobenhoffer drei Vorträge auf einem Symposium zur Knieosteotomie in Toyama. Die Umstellungsosteotomie bei Kniearthrose ist in Asien sehr populär und erbringt auch bei älteren Patienten sehr gute Ergebnisse. In Südkorea hat die Regierung z.B. vor 5 Jahren die Implantation von Knie-Endoprothesen unter dem Alter von 65 Jahren verboten. Seither werden Osteotomien in viel größerer Zahl und mit sehr gutem Erfolg durchgeführt.
Das von Prof. Lobenhoffer 2008 herausgegebene Lehrbuch in englischer Sprache ist immer noch die einzige Quelle für die Operationstechniken zur Knieosteotomie weltweit. Die Tagung wurde von über 200 Chirurgen aus ganz Asien besucht und war sehr erfolgreich.
Am 22. April war Prof. Lobenhoffer beim Japanisch-Koreanischen Osteotomiekongress in Toyama, Japan tätig. Er hielt eine sehr gut besuchte Vorlesung über neue Entwicklungen der Osteotomie am Kniegelenk. Dieser Kongress findet jedes Jahr entweder in Japan oder in Korea statt und bringt viele junge Chirurgen zusammen, welche über Osteotomien am Kniegelenk forschen.
Viele Ärzte aus Japan und Korea waren in den letzten Jahren bereits als Gäste der go:h in Hannover, so dass es vielfach ein freudiges Wiedersehen gab.
Prof. Lobenhoffer war nach seiner Rückkehr nach Hannover sehr begeistert: „Insgesamt eine arbeitsreiche, aber sehr spannende Zeit, die auch für die Arbeit der go:h interessante Anregungen erbrachte“