Prof. Dr. med. Philipp Lobenhoffer in Indien
New Dehli, 02. Juli bis 05. Juli 2015
Vom 02. bis 05. Juli 2015 war Prof. Lobenhoffer Hauptreferent beim ersten offiziellen AO-Osteotomie-Kurs in Neu-Delhi.
Auch in Indien ist eine intensive Diskussion entstanden, wie die Überzahl der Knieprothesenimplantationen reduziert werden können. Die Komplikationsrate der Endoprothetik ist bekanntermaßen erheblich und viele Patienten in Indien können sich die teuren Implantate nicht leisten; geschweige denn die Behandlung von Komplikationen.
Die knienahe Osteotomie stellt für viele Arthrose-Patienten eine einfache und effiziente Alternative dar. Die von Prof. Lobenhoffer maßgeblich mitentwickelte Technologie zur Osteotomie an Tibia und Femur und zur Fixation mit Plattenfixateuren (Tomofix) erleichtert dabei die Durchführung solcher Achsenkorrekturen (Osteotomien) erheblich.
Diese Techniken waren Gegenstand des Kurses und 41 sehr erfahrene Orthopäden aus ganz Indien konnten sich zwei Tage intensiv in Workshops, Falldiskussionen und Vorträgen in die Materie einarbeiten. Insgesamt war das Echo sehr positiv und viele Kollegen wollen diese Techniken künftig mehr verwenden.
„Es ist wichtig, die Kniearthrose patientenzentriert und nicht prozedurenorientiert zu behandeln, das heißt, dass die spezifische Situation des Patienten zu ganz unterschiedlichen Therapiekonzepten führt. Die Osteotomie ist dabei ein wichtiges und bislang immer noch unterrepräsentiertes Element“, erläutert Prof. Lobenhoffer nach seiner Rückkehr von einer arbeitsreichen, aber sehr sinnvollen Reise.