OP-Video Hüfte: Dual-Mobility-Pfanne
Eine der häufigeren Komplikationen nach Hüftprothese ist eine Luxationsneigung. Die betrifft laut Literatur zwar nur wenige Prozente der implantierten künstlichen Hüftgelenke. Allerdings bedeutet eine Luxationsneigung für die Patienten im Alltag eine große Unsicherheit.
Um diese Luxationsneigung der Hüft-TEP zu vermeiden, ist es einerseits wichtig, die Implantate korrekt zu positionieren. Dazu zählen die korrekte Implantation von Pfanne und Schaft sowie die gute Rekonstruktion der Anatomie, um die ausreichende Spannung der Glutealmuskulatur wiederherzustellen.
Sollte trotzdem eine Luxationsneigung vorhanden sein, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten einer operativen Therapie. Hierzu zählt die Verwendung eines Inlays mit einem erhöhten Rand oder die Verwendung einer Dual-Mobility-Lösung. Modulares Dual-Mobility-Gelenk bestehen aus einem größeren Kopfdurchmesser und bewirken eine Reduzierung der intraprothetischen Gelenkdislokationen.
Prof. Dr. med. Thilo Flörkemeier veröffentliche für Kollegen ein Video, welches eine operative Versorgung eines Patienten mit Hüft-TEP-Instabilität zeigt. Auswärtig erfolgte bei dem Patienten zunächst die Entfernung von Verknöcherungen um das Hüftgelenk, welche nach Langzeit-Beatmung ausgetreten waren. Da der Patient danach noch Beschwerden hatte, entschieden sich die Kollegen für die Implantation einer Hüft-TEP. Der Patient kam dann erstmalig in unsere Praxis aufgrund eine Geräuschphänomen beim Aufstehen von sitzender Position. Es zeigte sich in der Diagnostik eine Instabilität mit Subluxation. In dem Fall konnte die metallische Pfanne im Becken belassen werden und Prof. Flörkemeier wechselte die Kopf-Komponente in eine modulare Dual-Mobility-Lösung. Dies führt zu einer Verbesserung der Stabilität des künstlichen Gelenks ohne Problematik der Subluxation.
https://www.vumedi.com/channel/b-braun/tab/hip-recon-10/video/aesculapr-plasmafitr-dual-mobility-treatment-against-dislocations/